Wegbereiter und Bremser

Ohne Sand und Kies hätte die Eisenbahn im 19. Jahrhundert niemals ihren Siegeszug durch Europa beginnen können. Die beiden Rohstoffe finden in einer Vielzahl von Gewerken rund um Fahrwege und rollendes Material maßgebliche Verwendung.

Flüssiges Gusseisen wurde früher nahezu ausschließlich durch Formsand in die gewünschte Form gebracht.

Einzelteile aus Sandguss

Nicht für jedes Bauteil wurden eigene Gussformen hergestellt. Bei besonders großen Gussteilen, oder Einzelanfertigungen wurden Formen aus speziellem Formsand hergestellt. Mehr zum Sandgussverfahren erfahren Sie unter dem Menüpunkt „Maschinen“. 

Eine Schnellzug-Lokomotive der königlich preußischen Staatsbahnen.

Sandkasten

Die Lokomotiven benötigen Bremssand, um auch auf glatteren Schienen ausreichend Bremsreibung zu erzeugen. Dieser befindet sich in einem Sanddom oder Sandkasten, der auf dem Kessel der Lokomotive angebracht ist. Über spezielle Fallrohre wird der Sand auf die Schienen abgelassen.

Ein Bahngleis im Schotterbett.

Kiesbett

Auf Kies- und Schotterbetten ziehen sich Eisenbahnschienen bald durch das ganze Königreich Bayern. Diese Schicht des Oberbaus verteilt die Lasten auf den Unterbau und leitet Niederschläge schnell in den Boden ab. Zudem dämmt sie die Geräusche der Zugfahrten ein. Um diese Funktionen gewährleisten zu können, muss das Kies- und Schotterbett über genügend Hohlräume verfügen, und die Steine müssen sich über scharfe Kanten ineinander verkrallen.

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