Edles Geschirr aus Sand

Porzellan ist ein edles Material, das von China aus seinen Siegeszug durch die Schlösser und Herrensitze des Adels antritt. Seit dem frühen 18. Jahrhundert entdecken auch die Europäer die Porzellanherstellung, die ab Mitte des 19. Jahrhundert industriell betrieben wird. Ein wichtiger Bestandteil von Hartporzellan ist Quarzsand, der gemeinsam mit Felsspat und Kaolin die Grundsubstanzen des weißen Goldes bildet. So liefert Sand einen wichtigen Beitrag zur Herstellung der edlen Vasen, Teller und Kannen.

Glasieren von Porzellan.

© Porzellanikon/Foto: jahreiss. kommunikation foto film, Hohenberg a. d. Eger / www.porzellanikon.org

Verputzen des Porzellans.

© Porzellanikon/Foto: jahreiss. kommunikation foto film, Hohenberg a. d. Eger / www.porzellanikon.org

Bayerisches Porzellan

Als Johann Friedrich Böttger im Jahr 1708 als erstem Europäer die Herstellung von Porzellan gelingt, entstehen auf dem gesamten Kontinent innerhalb kürzester Zeit unzählige Porzellanmanufakturen. Den Kaolinvorkommen ist es zu verdanken, dass sich zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert auch in Oberfranken und der nördlichen Oberpfalz riesige Porzellanfabriken etablieren können. Fast ein Jahrhundert lang sind die Porzellanhersteller die wichtigsten Arbeitgeber in dieser Region. Mit der Öffnung des osteuropäischen Marktes nach 1990 bricht die bayerische Porzellanindustrie zusammen.

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